Geschafft … !

Eine Woche nachdem wir Berlin und Southampton verlassen haben erreichen wir New York. Es war eine langsame, eine entspannte, eine komfortable Art sich New York und den USA zu nähern. Bereits gestern war die Stimmung an Bord eine veränderte. Wir strichen noch einmal über viele Decks, durch alle öffentlichen Bereiche, lauschten einem letzten Vortrag – 1000 Jahre Islam in Europa – sehr interessant, leider hatten wir phasenweise sprachliche Grenzen. Und wir amüsierten uns ein letztes Mal bei der abendlichen Unterhaltungsshow. 

Der Abschied von unseren deutschen Tischnachbarn war herzlich. 7 gemeinsame Abendessen, die Atmosphäre wurde immer entspannter, lockerer und letztlich lustig. Sicher nicht selbstverständlich auf so einer Reise, auf so einem Schiff. Da ist zunächst Friedhelm aus Köln, mit seiner Frau setzen Sie die Reise auf der QM 2 fort bis Quebek und fahren dann wieder zurück nach Southampton. Sie sind erfahrene Weltreisende, sind bereits auf allen Cunard Schiffen unterwegs gewesen und haben mehrmals die Welt umrundet. Es war interessant ihren Erfahrungen und Erlebnissen zu lauschen. Und da war Sandra aus einem kleinen Ort bei Stendal an der Elbe, mit ihrem Sohn aus London. Sie verbringen noch 4 Tage in NY um dann zurück zu fliegen. Ihr äEhemann konnte sie diesmal nicht begleiten, dabei gehören sie wie wir zur Gruppe der eher aktiv reisenden Touristen, wie ich unseren Gesprächen entnehmen konnte. Wir wünschen allen jedenfalls noch eine schöne und erlebnisreiche Reisefortsetzung und ich grüße Euch hiermit herzlich, denn Ihr habt angedeutet, auf diesem Blog zu schauen, wie unsere Reise weiter verlaufen wird.

So, um 5:20 Uhr am Morgen muß ich nun beenden, denn rechts und links gleiten die Lichter von NY vorbei. Ich möchte noch ein ordentliches Foto hinzufügen, und dann hoffe ich, daß die restlichen 10 Minuten meines Internetguthabens (120 min für 60.- $) reichen, um den heutigen Beitrag noch abzusenden…


Nun seid alle herzlichst gegrüßt, wir freuen uns nun auf New York und denken an Euch alle, die Ihr uns auf dem Blog begleitet…

Zwischen Morgen und Abend

Der gestrige Tag begann mit herrlichem Sonnenaufgang und ruhiger See. Das sollte sich dann wieder ändern, wieder bläst uns der Wind mit Stärke 7 entgegen.

Spannend und interessant ist es, als ich unter den „Bettflüchtigen“ David aus Winnipeg, Manitoba -Kanada- und seine Frau Melanie kennenlerne. Sie ist ebenfalls Zahnärztin, und Vorsitzende der kanadischen zahnärztlichen Prüfungskommission, die einwandernde ausländische Zahnärzte prüft! Das Verfahren ist viel umfangreicher, zeitaufwendiger, aber inhaltlich ähnlich wie bei uns. Zumindest ist es sehr spannend, es sich erklären zu lassen …

Am Abend ist wieder formelle Garderobe angesagt. Dem unterwerfen wir uns natürlich.


A day aboard – Ein Tag an Bord

Heute wird der Schalter mal wieder umgelegt. Es kann nicht nur Müßiggang und Essen und Faulenzen geben. Ich nutze die vielfältigen Möglichkeiten, die angeboten werden, so gibt es wohl keine Ruhepause. Es wird einfach nur ein toller Tag mit vielen Erlebnissen und Begegnungen. Zumal es draußen grau ist, und wieder und wieder regnet. Dazu bläst ein rauher Wind. Zwar nicht so heftig wie gestern, bei Windstärke 7 – 8, als Außenbereiche sogar gesperrt waren, doch trotzdem sind nur wenige kurzzeitig auf den Außendecks unterwegs.

04:45 Uhr – Nach 3 x -iger Zeitumstellung, zu Hause ist es bereits 3/4 8, bin ich zeitig wach und kann nicht länger schlafen. So bin ich nicht der erste am zeitigen Morgen in der Carinthia Lounge. Ein paar „Bettflüchtige“ sind schon vor mir da, haben einen ersten Kaffee, träumen vor sich hin, lesen oder schwatzen, sitzen auf jeden Fall dem Reinigungsteam im Wege. Offiziell gibt es schon ab 5:00 ein erstes continental breakfast. Ich sitze in einer ruhigen Ecke und schreibe. Gegen 1/2 6 erscheinen 2 Phillipinos vom Reinigungsteam mit ihrem Tray: Staubsauger, Wischmob, Lappen. Ich nutze die Chance und befrage Jerry (24) …                                                                    Dann sind da noch Ben(78), Rentner aus South Carolina und Clint(54), Chemieingenieur aus Perth in Westaustralien. Auch sie sind Frühaufsteher, klar wir sind bald im Gespräch…

06:30 Uhr – Ich verschwinde im Fitnessstudio, denn es ist kein Draußenwetter. Ich fahre 16 km Rad, dann überwinde ich mich doch und trabe draußen ein paar Runden. Bei Regen, 10’C und Windstärke 7. Inzwischen hat Ruth meinen Platz auf dem Fahrrad-Hometrainer eingenommen.

08:00 Uhr – Wir gehen frühstücken.

09:30 Uhr – Bridge für Anfänger, das bringt mir nicht viel, zum Kartenspielen reicht mein Wortschatz nicht wirklich.

11.00 Uhr – Vortrag: New York’s World Trade Center 1973 – 2014, das ist sehr interessant.

12:00 Uhr – Mittagessen im Kings Court Buffet

13:00 Uhr – Planetarium: Stars over the Atlantic. Das ist nett, es geht darum wie die Sterne frühere Seefahrer über den Atlantik leiteten.  Helena, eine deutschsprachige Hostess betreut die Besucher. Anschließend nutze ich gleich die Möglichkeit und den unkomplizierten Kontakt um sie zu Cunard, die anderen Schiffe, die Geschichte und das Arbeitsleben hier auf der Queen Mary 2 als Angestellte zu interviewen.

15:30 Uhr – Mega weiße Zähne mit MEGAWHITE, so einen Kurzvortrag kann ich mir nicht entgehen lassen. Ich bin der einzige Interessierte, und es bringt weder mir etwas, weder zahnmedizinisch, noch sprachlich. Und auch für die Vortragende ist es nicht erfolgreich, denn ich lass mich nicht zur Behandlung überreden. Aber wir nehmen es beide gelassen und mit Humor.

17:30 Uhr – Ich beende meinen Blogbeitrag und bereite mich auf das Abendprogramm vor…

Ach so: Ruth faulenzt und hat so einen recht entspannten Tag.



Auf See

On the Ocean  

In the meantime we’re the 3rd day on the ocean. There are only 67 Germans among all the other 2800 passengers. It’s not really easy to relax this kind every day. We spend little time in the gym, watch different lectures, talk to other travelers, and we enjoy the various kind of food. 

A tengeren

Mar a harmadik napon vagyunk a tengeren. Az életünk teljesen valtozott, semmi gondunk nincsen. Kerékpározunk minden nap valamit a fitnesz-stúdióban, járunk különböző előadásokat meghallgatni. De rengeteg lehetőség is van a pihenésre es  az evésre. Egy kicsit szokatlan mi nekünk. A Queen Mary 2 teljesen angol nyelvű, a 2800 utazó között csak 67 nemet van. Úgy sok, sok lehetőség az angol beszélgetés es gyakorlatra.

Also – auf See

Alles lief entspannt und reibungslos. Wir sind mittlerweile seit der Einschiffung in Southampton schon fast 48 Stunden an Bord der QM 2. Was soll ich berichten? Vielleicht über das Schiff? Es ist ein schwimmendes Luxushotel! 2800 Passagiere (erstaunlich, davon sind nur 67 aus Deutschland), dazu ca. 1300 Beschäftigte. Aber, es ist groß genug um nirgendwo Enge oder Gedrängel entstehen zu lassen. Jeder mag für sich den Platz finden, den er mag, den er braucht, den er sucht. Ob zur Entspannung, ob zum Essen, oder auch zur Unterhaltung.

Wir sind täglich etwas im Fitnessstudio auf dem Rad aktiv. Hören aber auch Vorträge – natürlich in Englisch – lesen, und lassen uns mit möglichst nur kleinen Portionen in verschieden Restaurants verwöhnen. Schaut man aus dem Fenster, immer das gleiche Bild: Wasser, Wasser, Wasser … meist dunkel mit Schaumkronen, nicht wirklich einladend. Doch manchmal auch herrlich in der Sonne blinkend und glitzernd. Insgesamt ist diese Umschalten auf einen derart ruhigen Urlaubsmodus schon etwas gewöhnungsbedürftig.

Ob es noch geht? Der Versuch eines Vorwortes…

Der 18. 9. 2016 ist der richtige Tag um ein Vorwort zu schreiben. 

Das Leben ist erfüllt mit Arbeit. Das Praktizieren der Zahnheilkunde ist ein Beruf, der den Praxisbetreiber fordert. Er ist Berufung. Die Träume, unsere Welt intensiv zu bereisen habe ich nur durch Bücher und Fernsehberichte gelebt. Nur in Gedanken bin ich mit Horst Büscher nach Moskau gewandert, war mit Landolf Scherzer entlang der ehemaligen Deutsch- Deutschen Grenze unterwegs, habe Dieter Kreuzkamp auf seinen Unternehmungen mit dem Fahrrad, oder auf dem Wasser begleitet.

Ob es noch geht? Ob wir das auch können? Jetzt wo wir die 60 bereits überschritten haben? Gut, auch wir waren gut unterwegs: Mit dem Rad, oder mit dem Kanu, zuletzt wiederholt und auch länger zu Fuß. Auch wir haben im Zelt geschlafen, am Lagerfeuer gesessen, und unseren Rucksack getragen. Manches war schön, manches war großartig, manches war anstrengend und spektakulär. Anderes einfacher und trotzdem sehr nett. Keines wollen wir missen, obwohl die eine oder andere Erinnerung bereits verblasst.

Ob es jetzt noch geht, auf eine längere Tour zu gehen? Das beschäftigt mich seitdem ich 60 bin. Einmal länger unterwegs sein, so wie die heutigen Abenteurer, deren Berichte ich mit Begeisterung und Neid, ja mit Bewunderung immer wieder aufs Neue gern gelesen habe.

Ob das noch geht, 6 – 8 Wochen unterwegs zu sein? Ohne das vertraute Gehöft im Spreewald, ohne unsere Arbeit mit den uns vertrauten Patienten, ohne den gewohnten Ausgleich durch die Heimarbeit im Garten, ohne das Säen, das Beobachten beim Wachsen und Gedeihen, ohne das Ernten unserer frischen Obst- und Gemüsefrüchte? Wird es gehen, ohne die gewohnten Ausgleichstouren auf den bekannten ruhigen, ja einsamen Lauf- und Radwegen durch den herrlichen und von uns so geliebten Spreewald? Und – werden uns Freunde, Bekannte, Nachbarn, die Mitarbeiter (innen), wird uns unsere Familie fehlen? 

Wird es gehen, auf dem Rad durch Amerika zu reisen? 4 Wochen lang mit kleinem spartanischem Gepäck, in einem Land das mancherorts keine Fuß- und Radwege kennt, das für Automobilität steht wie kein anderes auf dieser Welt. Werden Muskeln, Gelenke und der Po mitspielen, täglich 60 bis 80 km zurückzulegen, im Sattel. Weiter, immer nur weiter, zuerst bis zu den großen See’n, zu den Niagarafällen, nach Cleveland, dann bis Chicago und Milwaukee. Und dann hinein nach Minnesota… Auf geht’s wird es dann heißen: Cathy und Al warten!

Die letzte Phase der Vorbeitung…

Sonnabend, 10. September 2016

Noch 2 Wochenenden und eine Arbeitswoche, dann beginnt unsere große Reise. Diese 4 Wochen nach unserem Urlaub sind wie im Flug vergangen, waren angefüllt mit viel Arbeit und bewegten Wochenenden. Und nebenbei haben wir unsere Planungen und Vorbereitungen fortgesetzt. Nun sind wir auf der „Zielgeraden“. Manches wurde noch besorgt, anderes organisiert, einiges nur bedacht und vorgeplant. 6 Wochen Abwesenheit, da will vieles bedacht werden. Recht gelassen sehen wir unsere Überfahrt nach New York, doch dort angekommen wollen wir natürlich viel sehen und erleben. Allein das Programm für NYC ist recht angefüllt. Unsere Fahrt mit den Rädern beginnen wir dann wahrscheinlich am 30. September in Albany, ca. 250 km nördlich von NY, sie wird als erste Etappe bis nach Buffalo und an die Niagarafälle führen. Das sind knapp 600 km und wir hoffen das Buffalo nach 8 Tagen erreicht sein wird. Die Fahrradfrage, also wo wir welche Räder übernehmen, ist immer noch nicht gelöst. Doch inzwischen habe ich zu Downtube bycicles in Albany guten Kontakt hergestellt. Ich sehe also auch das inzwischen gelassen und recht optimistisch.

Ich werde nun wieder öfter diesen Blog bedienen…

Donnerstag, 28. Juli

Unser diesjähriger Sommerurlaub soll Teil unserer praktischen Vorbeitung sein, sozusagen ein Probelauf im Kleinen. Nachdem wir mit den Wanderschuhen die Slowakische Bergwelt (Hohe und Niedere Tatra, sowie Slowakisches Paradies) 4 Tage durchstreifen, wollen wir mit unsere Rädern bis nach Budapest radeln und dort unsere Ungarischen Freunde – Ildi, István und Anna – überraschen…

Our summer tour is part of our preparation to our long trip to Minnesota. We start with hikings in the Tatra mountains -Slovakia – and continue by bicycle to get to Budapest after a few days. 

Az ezévi nyári szünet a tervezett  nagy amerikai turánknak felkészülés része. CSak valamivel kisebb. Először pár napig túrázunk a szlovák hegyekben, utána pedig kerékpárral akarunk Pestig biciklizni. Ha ez sikerül, akkor remélünk barátainkat tudjuk meglátogatni …

Sonnabend, 23. Juli

Guten Morgen, heute, am 23. Juli 2016 beginnt auch die digitale Vorbereitung auf unsere Amerikareise. Ich habe mir die App „Kobels auf Reisen“ auf mein IPad geladen, und schreibe meinen ersten Beitrag. Hier, auf dieser Webseite, soll für alle Interessierte einsehbar und nachvollziehbar werden, ob es uns gelingt langsam, auf der Route deutscher, europäischer Auswanderer bis zu unseren amerikanischen Freunden in Minnesota, bis zu Cathy und Al zu kommen. 

Noch haben wir 2 Monate Zeit um alle Vorbeitungen abzuschließen. Für eine sechswöchige Reise ist Vieles zu bedenken, Maches zu organisieren, Spezielles vorzubereiten. Sind 2 Monate noch viel Zeit, oder nur noch wenig? Das werden wir vielleicht schon am 20. September sehen, wenn wir in Southampton an Bord der Queen Mary sind. Oder vielleicht erst in New York. Vielleicht aber auch erst später, wenn der Erie Canal Trail hinter uns liegt und Buffolo erreicht ist. Am Anfang jedenfalls stand die Idee! Dazu komme ich aber erst in einem nächsten Eintrag, wenn ich mit der Handhabung etwas vertrauter bin. Lasst Euch also einladenden uns bei den Vorbereitungen und auf unserer Reise zu begleiten.