That is really difficult today…

… To report all about this 2 days: it was simply awesome, especially after that tricky, difficult, long ride yesterday. We’ve made more than 110 miles within 2 days. It was only on road ride yesterday, from Waterford to Owosso, windy, cloudy and lot of traffic besides of us. But the best, the cloudburst has started after arriving Owosso… Totally different today: off-road more than 90 percent, partly paved! Sun was shining whole day, perfect stops at several places, and lunch buffet „All you can eat“ for $ 8,-… We’ve met Jeff in his dentistry in early morning, and Ben was with us on the trail at the end… The picture of the day? I haven’t decided yet, that’s so difficult too.

Das ist schwer heute, echt schwer über alles zu berichten, was uns gestern und heute bewegt hat, wie es uns ergangen ist. Und was ich zum Foto des Tages deklarieren soll. Das wird wohl Stunden dauern, bis ich alles berichtet habe, wie es uns heute, gestern, ja eigentlich seit Toronto ergangen ist. Soviel vorneweg, alles ist gut und heute war ein großartiger Tag. Gestern und heute haben wir wieder ordentlich in die Pedalen getreten und an 2 Tagen 180 km zurückgelegt. Dabei war vor allem der gestrige Tag ein harter Brocken, nur auf Straßen, kein Radweg und dazu schlechter Belag auf dem Randstreifen, und viel Verkehr. Ich hatte Angst, daß wir uns platte Reifen holen. Doch wenigstens das blieb uns erspart. Wie auch eine durchdringende Dusche, denn es drohte lange vom Himmel. Wir hatten jedoch kaum unser (tolles) Quartier in Owosso erreicht, da öffneten sich die Schleusen, und es schüttete… Heute früh war alles vergessen, Sonnenaufgang pünktlich um 8, aber es war deutlich kühler, vielleicht nur 5’C. Da brauchten wir schon alles, was die Taschen hergaben, und ich war froh, daß ich in Toronto noch ein langärmliges Zusatzshirt gekauft hatte. Doch der Weg heute „einfach nur erste Sahne“! Feinster Radweg, super gepflegt, rechts und links ca. 1 m breit gemäht. Bei herrlicher Sonne wirkt die beginnende schöne Laubfärbung besonders, und alle 5 km Bänke zum Ruhen, beschriftet mit den Namen der Spender. Unterwegs passierten wir auf den heutigen 80 km vielleicht 6 Gemeinden, hier sieht man, daß es den Menschen und der Gegend gut geht. Es war ein Zufall, daß wir in St. Johns eine Pause einlegten und in das dortige Café einkehrten. Es war nahezu voll belegt, denn viele Einheimische treffen sich dort zum Mittagessen. „All you can eat“ für 8.- $, es war soooo lecker, bloß wir schlagen uns ja Mittag nicht die Bäuche voll. Wir hatten u.a. ein Tässchen Hühnersuppe (das tut gut bei der kühlen Witterung), knusprigen, karamellisierten Apfelkuchen – ein Traum! Dazu heißen Tee…

Mehrfach waren wir gefragt worden, wie es denn so gelingt ins Gespräch zu kommen. Nun – man muß sich nur trauen. So wie heute früh. Wir starten gegen 8.15 Uhr, und kaum 500 m vom Hotel entfernt kommen wir an einem Gebäude mit einer Zahnarztpraxis vorbei. Kaum Autos davor, Donnerstag 8.15: „Ob die schon arbeiten? Wollen wir die Chance mal nutzen?“ Ruth hält mich nicht zurück, wir parken unsere Räder vor dem Eingang und schon stehen wir vor der Anmeldung, ich stelle mich ordentlich vor, und frage ob schon gearbeitet wird, und ob wir nicht mal schauen dürfen, wie eine ZAP in einer US-amerikanischen Kleinstadt aussieht. Es dauert keine Minute, da erscheint Jeff, der Chef, bietet Kaffee an (den wir dankend ablehnen), stellt uns seine Mitarbeiterinnen vor und zeigt bereitwillig alle Praxisräume… Danke Jeff! (Jeffrey Golombiski 60, seine Großeltern kamen vor ca. 70 Jahren aus Deutschland in die USA).

Oder heute Nachmittag, wir haben nur noch ca. 10 km bis nach Ionia, unserem heutigen Tagesziel. Wir werden von einem einsamen Radfahrer überholt, sportliches Tempo, sportlich gekleidet, mehrere Trinkflaschen am Rad. „Wie weit mag der wohl wollen, wenn er derart ausgerüstet ist,“ fragt Ruth. „Keine Ahnung, aber vielleicht hat er Angst sich zu verfahren…“ Doch kaum 300 m vor uns stoppt er, wendet und kommt uns wieder entgegen. Als er uns erreicht, wird er langsamer und hält an. Ich stoppe ebenfalls. Er: „Sagt mal Leute, wo kommt Ihr denn her und wo soll’s denn hingehen?“ Das ist Ben, aus Pewamo, wo wir vor 1 Stunde durchkamen. Er ist auf diesem Radtrail jede Woche mehrmals unterwegs. Ihn trieb die Neugier, was sind das für Typen, die jetzt im Oktober noch hier mit dem Rad und Gepäck unterwegs sind? Er begleitet uns bis zum Hotel, und unterwegs schwatzen wir über diverse Dinge, die halt so interessant sind. Diesmal über u.a. Löhne, Gehälter, Steuern, Krankenversicherung in seinem Betrieb, der Teile für die Autoindustrie, so für VW, Audi und Ford in Grand Rapid herstellt. Und das beste kommt nun: Kurz vor dem Hotel passieren wir eine kleine Brauerei, wie sie heute unter dem Titel „Craft Beer“ vielerorts entstanden sind und sich erfolgreich auf dem Markt behaupten. Wie beiläufig bemerke ich: „Das wäre für mich als Deutschen durchaus interessant mal zu kosten, wie dieses lokale Bier schmeckt…“ Stunden später, wir sind geduscht, ich habe eine Stunde an diesem Blog gearbeitet, wir haben etwas relaxt. Da entscheiden wir uns entgegen unserer ursprünglichen Absicht und gehen doch noch mal raus um ein Sandwich zu holen, und – vielleicht gibt es in der Kleinstbrauerei ja auch Flaschenbier – so statten wir der Braustätte noch einen Besuch ab. Und wer sitzt dort? Ben, mit seiner Frau Barb, in der Hoffnung uns bei der Verkostung noch einmal anzutreffen. Vor allem seine Frau hatte endlose Fragen über unsere Reise, wie wir auf diese Idee gekommen sind usw. usf. Auch das war nochmals eine unverhoffte nette Begegnung am Abend. Spontan, unkompliziert, herzlich – und als ich den Jungs von der Brauerei sage, daß ich in Michigan bisher nur freundliche Menschen getroffen hätte, sagen sie: „… Das liegt nur am Bier, und wir sollten unbedingt nochmal wiederkommen…“ Damit fast genug für heute. Nun noch das, nein -die Bilder des Tages: Das erste ist für alle Schulkinder, von Melissa, Lea, Nele, über Niels, bis hin zu Louis und Luka … die Ferien können beginnen, denn wie Ihr seht werden die Schulbusse verschrottet!


Und das 2. ist für Barb und Ben, sie haben uns einen unerwarteten Abend beschert, thank you!

Und jetzt kommt das ursprünglich geplante Bild des Tages. Es zeigt die kleine Raststation von Pewamo. Wir waren schlicht fasziniert und begeistert in welch tollem Zustand und wie gepflegt diese für jeden frei zugängliche und durch niemanden beaufsichtigte Raststätte und Toilettenanlage war…

9 Gedanken zu „That is really difficult today…“

  1. Trotz der schönen Zeit mit Ihrer tollen Vertretung , die ordentlich „frischen Wind“ mitbrachte, freuen wir uns jetzt auch auf unseren doch eher „unspektakulären“ Urlaub. Haben Ihre interessanten/ amüsanten Reiseberichte gern gelesen und sind neugierig auf die noch Folgenden. Übrigens, schauen sie doch mal auf`s Handy, auch von uns ein Bild des Tages: Statt „Gartenkräuter-Smoothie“ gab es leckeren „Rote Beete -Aufstrich“ und… „Prickelndes Wasser“ .
    Ihre Power-Frauen-Mannschaft aus der Drebkauer Strasse

    1. … Ich bin gespannt, ob das Gegenwind oder Rückenwind ist, der da frisch in die Praxis gefegt kam, naja, nach der Tour bringt uns nichts so schnell aus der Bahn…
      Ansonsten: Auch Euch allen schönen und wohlverdienten Urlaub!

  2. Wir sind echt tief beeindruckt vom heutigen Bericht…Wahnsinn,was ihr so alles erlebt…
    Ach übrigens..wir sind inzwischen wieder daheim…nach einem auch schönen Urlaub mit vielen tollen Erlebnissen und natürlich haben wir unserem Vater ganz ausführlich alle letzten Berichte und Kommentare vorgelesen,so dass auch er wieder auf dem Laufenden ist…
    Liebe Grüße von uns dreien aus Ortrand

  3. Hallo Ihr Zwei…..a super nice report,got goose bumps…..! Das liest sich runter wie ÖL, man ist dabei- sind echt beeindruckt und wir freuen uns mit euch. Habe an Thomas soeben das Treckerfoto geschickt- er lässt euch schön grüßen und meint…bringt mal einen schicken im Handgepäck mit ;o)
    Faszinierend auch eure Begegnung mit Barb und Ben, das ist echt kultig und eine Erinnerung wert. Das sind so die Begegnungen im Leben die Spaß machen. Habe schon alles wieder ausgedruckt und euer Bericht landet dann am WE wieder in Löschen beim Kobel-Clan, die sichbei jedem eurer Berichte mit euch freuen. So you still have nice days and enjoy it still.
    Liebe Grüße von uns allen
    PS Melissa wird das Busfoto auch noch sehen, bevor sie in den Urlaub fliegt in ihren 1.Ferien …

  4. Hallo Ruth u. Roland. Wir verfolgen eure tolle Reise mit großen Interesse.Es muss eine tolle Erfahrung sein, jeden Tag neue Menschen und Gegenden kennen zu lernen. Wir wünschen euch eine schöne Zeit, kommt gesund wieder.

    liebe Grüsse

    Günther & Rosi

  5. Hallo ihr Lieben, nun melden wir uns auch mal zu Wort….!
    Das Ganze hier zu verfolgen ist echt spannend und macht Lust, auf Reisen zu gehen. Wir wünschen euch noch weitere tolle Tage mit vielen tollen Erlebnissen…. denn dann haben alle Zuhausebleiber auch was davon ! 🙂
    liebe Grüße von Ines und Jens

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