Letzte Bilder auf dem Weg nach Hause…

Die ‚Elite‘ von Truman trifft sich am Morgen bei Casey’s, Tankstelle, Cafe… das sind Rentner, Farmer, örtli. Angestellte
LJ bereit zur Schule
Auf dem Weg zum Flugplatz haben wir noch einen kurzen Halt bei Wayne und Maraide
Guten Heimflug wünschen Cath und Al.
Der Kauf und Wiederverkauf  der Räder hat sich als die günstigste Lösung erwiesen. So haben wir letztlich nur rund 500 € je Rad bezahlt. Für 4 Wochen Benutzung und da waren wir recht froh, daß wir sie am Ende wieder gut veräußern konnten. Und mehr als 250 $ konnten wir nicht erwarten. Insgesamt waren wir mit ihnen 1478 km oder 912 Meilen unterwegs. Und das an 18 Tagen, 8 Tage auf dem Erie Canal Trail, dann 4 Tage um Michigan zu durchqueren, und noch einmal 7 Tage entlang des Mississippi Flusses, bzw durch Minnesota. 3 Tage pausierten wir in Niagarafalls und Toronto, schließlich fuhren wir mit dem Zug nach Windsor, 2Tage benötigten wir für die Überquerung des Lake Michigan und unseren Besuch in Milwaukee, das sind also Tage an denen  wir nicht mit dem Rad fuhren.Am Ende waren wir doch erstaunt über die Radwege in den USA. Das es erstens so perfektgepflegte Wege abseits der Straßen überhaupt gab, und zweitens dass Großstädte wieMilwaukee oder Minneapolisa über ein so gut existierendes Radwegenetz überhaupt verfügen. Dabei waren mindestens 2/3 der Wege asphaltiert, und etwa 1/3 gesplittet. Die Durchfahrt durch größere Orte war mitunter etwas schlecht nachvollziehbar, da waren wir froh, daß wir das IPad als Hilfsmittel hatten. Anentscheidenden Stellen fehlte mitunter eine bessere, eine besser markierte Wegführung. Bei unserem Gepäck hatten wir uns stark eingeschränkt. Eigentlich gab es nichts überflüssiges. Jeder hatte 2 x Unterwäsche dabei, mehrere aufeinander abgestimmte Oberteile, mit kurzem und langem Arm, die man auch übereinander ziehen konnte. Falls es kalt war, da hatten wir Handschuhe (Radlerhandschuhe) bei, diese reichten mir bei Frost nicht, da habe ich mir einfach ein paar Fließfausthandschuhe nachgekauft, wie auch ein langärmliges Shirt zum Unterziehen. Zusammen hatten wir eine Waschtasche, da war alles drin was wir brauchten, vom Rasierer bis Ohrstäbchen, meine elektr. Zahnbürste, Sonnencreme, ein paar wenige Medikamente. Der Akku meiner Phillips Zahnbürste hat übrigens mehr als 3 Wochen durchgehalten! Jeder hatte 2 Paar Schuhe dabei, ein Paar Turnschuhe zum Radfahren, ein zweites Paar für den Abend. Ähnlich verhielt es sich mit den Hosen, neben den kurzen und langen Radlerhosen hatten wir jeweils noch eine ‚gute‘ Abendhose mit. Das war in Amerika nicht wirklich nötig. Aber wir hatten ausreichende Regensachen bei, die wir noch überziehen konnten. Alle Sachen ließen sich bequem in unseren kleinen Rucksäcken verstauen, sowie in den beiden Packtaschen an meinem Fahrrad. Es gab eine ganz kleine Auswahl an Werkzeug und zwei Ersatzschläuche, sowie Flickzeug. Einen ernsthaften Schaden hätte ich sicherlich nicht selbst reparieren können. Aber wir hatten ja Glück. Unsere Quartiere wählten wir immer erst als wir uns über die Route klar waren, auch wohin wir gelangen können. Meist also am Abend davor, oder am zeitigen Morgen, bevor wir zum Frühstück gingen. Ganz selten auch mal erst im Laufe des Tages. Nur 2 x hatten wir ganz auf Reservierung verzichtet, und prompt standen wir einmal vor völlig ausverkauftem Haus. Das war nach 80 km, abends um 17.00 Uhr nicht besonders prickelnd und ich habe es dann zukünftig vermieden, ohne entsprechende Reservierung früh loszufahren. Die Hotelkosten pendelten meist zwischen 70 bis 90 $ fürs Zimmer ,inkl. spartanischem amerikanischen Frühstück. Für die Bezahlung reicht eine Kreditkarte, auch in den sonstigen Geschäften oder Restaurants. Bargeld habe ich mit der EC Karte immer mal gezogen, sei es für einen Kaffee, oder die Waschautomaten, mal ein Museum oder auch ein Souvenier. Das hat nicht überall und auf Anhieb geklappt. So viele freundliche und hilfsbereite Menschen haben wir selten auf einer Reise getroffen. Es mag auch durchaus daran gelegen haben, dass wir für amerikanische Verhältnisse eine fast schon exotische, extravagante Tour unternommen hatten und wir auch mittlerweile recht gut englisch sprachen. Bleibt die Frage, müssen wir das nochmals machen? Wir wissen nicht , wie groß die Unruhe um uns herum war. Cathy war schon etwas besorgt, ob wir nicht an ’schlechte‘ Menschen geraten. Diese Gefahr ist eher bei größeren Städten gegeben. Chicago haben wir so vermieden. Das war aber wohl Zufall. Es gäbe schon Regionen die mich reizen würden, in Utah, oder Arizona, zu den großen Nationalparks, oder entlang der amerikanischen Westküste? Vielleicht schauen wir aber in 2 oder 3 Jahren mal ob es weitere Wege in Michigan, Wisconsin oder Minnesota gibt? Warum nicht, vielleicht gibt es sogar mal ein verändertes Team, oder vergrößertes Team dafür? Lassen wir uns also überraschen…

Doch nun lassen wir doch auch mal Ruth zu Wort kommen:

Es war einfach, mich für diese Reise zu ‚kapern‘. Wer hätte schon eine Atlantiküberquerung mit dem Schiff, besonders mit der Queen Mary 2 ausgeschlagen? Zugegeben, meine Anfälligkeit Seekrank zu werden hat mir zu denken gegeben. Aber nur kurz. Ausgerüstet mit  allen Medikamenten, was Apotheken so hergeben wuchs die Vorfreude. Kein Gedanke an die bevorstehende Radtour. Erst als mein linker mittlerer Zeh ständig schmerzte, und sich mein Knie immer öfter meldete, kamen Bedenken. Aber immer hatte ich im Hinterkopf, wenn etwas schief geht – I will call Al, je will pick me up… !

Die Schiffsreise mit Cunard war etwas ganz besonderes. Die tollen Kabinen, das riesige, gerade überholte Schiff, wahrlich eine Queen der Meere. Wir haben die Zeit genossen – das Entertainment an Bord, die phantastische Verpflegung, unsere Gesellschaft zum Dinner – einfach alles.

New York – Sehnsuchtsort vieler, hat uns beeindruckt, vor allem Ellis Island, aber auch das Konzert der New Yorker Philharmoniker, Ground Zero, die Skyscraper… Eine Stadt, die wahrlich nie schläft. Dann wurde es ernst, immer mit Al im Hinterkopf. Ich hätte in Amerika nicht diese Fahrradtrails erwartet, die wir vorfanden. Auch nicht diese teilweise unberührte Natur. Und erstaunlicherweise hatten weder Zeh noch Knie etwas gegen das Radfahren. Da Roland ein sehr geselliger und aufgeschlossener Typ ist fanden wir immer und überall Zugang zu den Menschen, die immer interessiert an uns und unserer Tour waren. Es war eine tolle Reise mit vielen, teils unerwarteten Begegnungen, die uns unvergesslich bleibt. Letztendlich Truman mit dem Rad zu erreichen hätte ich nicht erwartet. Eine lange Tour um Cathy, Al, Amber, LJ und Clara zu erreichen und mit ihnen die letzten Urlaubs-Tage zu verbringen. Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr, wenn sie uns zu Fri’s Hochzeit besuchen. Doch nun geht’s erst mal nach Hause…

Nun ist zwar keine Fortsetzung…

… mehr möglich, aber ich ‚habe noch nicht fertig!‘ Solange wir noch nicht wieder zu Hause sind, wird immer noch Zeit sein das eine oder andere zu berichten. Mit dem Wetter hatten wir wirklich mächtiges Glück auf unserer Tour. Denn seitdem wir hier in Truman sind ist das Wetter echt herbstlich. Trübe, kühl, aber auch wieder teils heftige Niederschläge. Ich mag mir nicht auszumalen, wie es gewesen wäre, wenn wir eine wirklich schlechte Wetterperiode gehabt hätten. Doch wir hatten eben Glück. Insgesamt waren wir 24 Tage, also 3 1/2 Wochen seit der Fahrradübernahme in Albani unterwegs. Davon 19 Tage auf dem Rad, 3 Tage nutzten wir um in Niagara Falls und Toronto unsere recht hartnäckige Erkältung auszukurieren. 2 Tage benötigten wir zur Überquerung des Lake Michigan, für unseren Aufenthalt in Milwaukee. Der Tacho zeigte am Ende 1468 km an. Das waren also im Schnitt rd. 75 km pro Tag. Manchmal hätten wir uns etwas mehr Zeit gewünscht, für Besichtigungen oder Besuche, für die Begegnungen am Rande des Weges. … Übernachtung, Ausstattung, Gepäck Trail

Bei Scheels, einem großen Anbieter von Sport-, Outdoor- und Jagdutensilien habe ich heute mein Fahrrad anbieten und wieder verkaufen können. Da war ich schon etwas wehmütig. Aber alles hat eben auch ein Ende. Wir haben noch etwas mehr als ein Drittel des Kaufpreises bekommen, eine gute Lösung. Es hat sich toll gefahren und abgesehen von den 2 ‚Platten‘ die ich hatte, war es absolut zuverlässig. Das werde ich auch noch Eric in Albany, wo wir es gekauft hatten, mitteilen…


Dann haben wir am Nachmittag Dr. Tom Schutter besucht, den Chiropraktiker, bei dem Cathy arbeitet. Wieder reichte die Zeit nicht alle Fragen zu stellen, alle Fragen beantwortet zu bekommen. Zunächst soviel, sein Urgroßvater tat Dienst im Garderegiment des deutschen Kaisers… Mehr dann darüber wenn wir die Bilder schauen…

Der letzte Tag auf dem Rad

Ich weiß nicht wie es uns ergangen wäre, auf unserer Tour, in diesen mehr als 3Wochen, wenn uns dieses Mißgeschick bereits am ersten oder zweiten Tag passiert wäre. Montagmittag, um 13.30 Uhr, da waren wir bereits 5 Stunden unterwegs, doch hatten wir erst 25 km zurückgelegt und nach dem 5. Reifenwechsel das Pannenproblem schließlich gelöst…

Es entwickelte sich zu einem ernsten Härtetest am letzten Tag, dieser platte Reifen an Ruth’s Hinterrad. Kaum hatten wir Mankato verlassen, noch dazu nachdem wir fast 3 Wochen ohne ein Probleme gefahren waren, da war die Luft ‚raus. Ein Reifenwechsel an meinem Rad war innerhalb von 15 min gelöst. Der Mantel an Ruth’s Rad war da erheblich widerspenstiger. Nach dem ersten Wechsel zeigte sich, der Ersatzschlauch ist ebenfalls nicht dicht. Ich konnte und mußte also beide Schläuche reparieren, denn die einzige Fahrradwerkstatt in Mankato hat am Montag geschlossen. Das kann nicht gelingen, am Rande eines Highways, da ist es laut und zugig, doch – zum Glück gab es gerade an dieser Stelle eine Tankstelle, und ich konnte den Reifen auf der Toilette (!) im dortigen Waschbecken prüfen und schließlich notdürftig flicken. Und gleich nachdem alles montiert war auch gleich prall aufpumpen. Das reichte jedoch nur bis zu Randy, so ca. 10 km weiter am Weg. Er schraubt an alten Autos, und war sofort sehr hilfsbereit. Mit ihm habe ich dann den ebenfalls bereits geflickten 2. Ersatzschlauch montiert, erneut aufgepumpt, und wieder reichte es für weitere 10 km. Damit kamen wir bis nach Lake Crystal, dort gab es endlich einen typischen Landhandel auch mit passenden neuen Ersatzreifen. Den habe ich dann dort aufgezogen. Da war es aber schon 13.30 Uhr und wir hatten erst die schon erwähnten vielleicht  25 km in 5 Stunden seit Mankato zurückgelegt. Wow! Dazu kein Picknick, kein Kaffee, keinen Snack! Und trotzdem hieß es nun aber erst mal in die Pedalen treten! Noch hatten wir rund 50 km bis nach Truman vor uns. Und eigentlich hatten wir uns für 2 Uhr Nachmittag angekündigt! Auf halbem Weg lag zum Glück Madelia, da gab es endlich einen Kaffee und ein paar Waffeln für den leeren Magen. Gerade rechtzeitig. Im Supermarkt des Ortes gab es noch ein paar Kleinigkeiten für die Kinder. Für die freundliche Verkäuferin und einen alten Farmer, der ebenfalls gerade beim Einkauf war, waren wir natürlich eine seltene und spannende Abwechslung. Gern hätten Sie uns noch weiter ausgefragt und von sich erzählt (seine deutschen Wurzeln liegen in Grimmen). Doch uns drängte es zum Aufbruch. Dann zählten wir die restlichen Kilometer, freuten uns als am Horizont der Wasserturm von Truman auftauchte und waren schließlich froh, als wir das abgelegene Gehöft von Cathy und Al und ihren Kindern erreichten. Cathy und LJ standen an der Einfahrt und winkten uns bereits lange entgegen und dann lagen wir uns schließlich in den Armen.

In meinem Rücken befand sich der 4-spurige Highway

Und hier noch das angekündigte Bild vom Vortag, für die Sielower Footballfans aus der Sportbar von Madison Lake. Die Stimmung blieb wohl ziemlich am Boden, denn die Lokalmatadoren der Twin Cities Vikings mußten schließlich in Philadelphia ihre  erste Niederlage quittieren. Damit alle einen richtigen Blick haben, waren wie es so üblich ist, insgesamt 5 TV-Geräte installiert.

Angekommen… We arrived at the Breitbarth’s ..

Daumen hoch bei der Einfahrt zum Gehöft der Breitbarth’s. Dieses Foto widme ich zunächst Ruth, die diese besondere Reiseherausforderung angenommen und mit ‚durchgezogen‘ hat. Das war toll. Dieses Foto ist gleichzeitig eine Antwort auf die ganz zu Anfang aufgeworfene Frage, ob es noch geht, und ob es überhaupt geht. Ja es ging, und es war einfach großartig!

Dieses Foto widme ich aber auch Euch, allen unsere Beobachtern, die Ihr uns die Daumen gedrückt, und neugierig unsere Berichte gelesen habt. Und natürlich den einen oder anderen Kommentar geschickt habt. So wußten wir, daß Ihr da seid und daß Ihr uns von zu Hause begleitet. Das hat uns immer gefreut. Und ich widme dieses Foto allen die ebenfalls gern mit den Rädern unterwegs unterwegs sind. Mit Geduld, Ausdauer in der Vorbereitung und etwas Glück in der Durchführung ist alles machbar.

Damit will ich auch noch keinen Schlußpunkt setzen, denn dieser letzte, gestrige Tag hatte nochmal eine besondere Überraschung für uns aufgespart, und wir waren nahe dran 20, 25 Meilen, also 40 km vor dem Ziel in Truman aufzugeben. Doch glücklicherweise konnten wir unser Pannenpech überwinden und erreichten am Nachmittag gegen 3/4 5 erschöpft aber glücklich das Haus von Cathy, Al, Amber und den Kindern. Dazu demnächst mehr…

Ich werde die folgenden Tage auch nutzen um zunächst noch die vielen Fotos auf meiner Kamera zu sichten, da wird also noch das eine oder andere zu berichten sein. Darüber hinaus konnten wir auch viele Erfahrungen sammeln. Nicht alles war ausreichend gut vorbereitet, manches fehlte im Gepäck, anderes war überflüssig. So gibt es vielleicht auch ein paar Analysen, was gab es für Verluste, … , nichts Wesentliches, nur Ruth’s Portemonnaie… Und wie übersteht man ausgeprägte Erkältungen, …

  • Der letzte Tag
  • In der Fooball-Bar
  • Adopt a Highway

What a wonderful day…

We’re exclusive on well paved bike trail, on Sakatah Singing Hill State Trail from Faribauld to Mankato, cloudless sunny weather, and we met nice and friendly people. It was just Sunday!

We had our first break at Waterville’s The Cafe, the soup of the day was delicious , and right in time. Mark knows all about Icefishing! All what people need… A cabin, heater, beer, …. and fishing stuff. 

We met Jay, Mckencie and family cutting wood next the trail. They all enjoyed the break and the talking. Duff and Don reported about their experiences when they’ve traveled to Germany. They have been there 2 times. And they put up exchange student from Germany 2 times.

We’ve found „Ummie’s“ bar and Grill close to our Hotel at Mankato. Rachel recommended Herman the German – burger and a local beer. That was marvelous after the tiering ride. We’d like to be there with Cath and Al and Ambers again. There was strong head and cross wind on the last 15 miles. It is nice to see Downtown Mankato, we should come to visit again in the next days. I like to explore the Reconciliation Park and the history of 1862 too.

In Ummie’s Bar und Grill

Ja, genau! Was für ein fantastischer Tag noch einmal: Was für ein Trail, wunderbar asphaltiert, eben, und zunächst durch Farmland, dann durch ein Seengebiet. Was für Wetter, ohne eine Wolke und doch nicht zu warm. Nur ein bisschen zu starker Gegenwind. Und was für Begegnungen… 

Vorweg – ein bisschen Wehmut kommt auf, daß wir morgen die Ziellinie erreichen. Doch: Natürlich freuen wir uns, daß wir  fast 1500 km Radtour unbeschadet überstanden haben. Und daß wir morgen die Breitbarth’s treffen. 

In Faribauld haben wir heute früh den Sakatah Singing Hill State Trail ‚gefunden‘. Und waren auf ihm dann heute 40 mi, also etwa 69 km unterwegs. Ein perfekter Radweg, glatt asphaltiert, wieder und wieder Ortschaften tangierend. Unseren ersten Halt haben wir in Waterville, nach 3 Stunden. Wir kehren im ‚The Cafe‘ ein, und sind sofort mit Tiara und Mark im Gespräch. Wie immer müssen wir erzählen. Doch auch Mark muß uns über das Eisfischen aufklären, die Leidenschaft vieler hier im Land der 10.000 Seen (Minnesota). Wenn die Eisdecke 2 Fuß dick ist werden die Seen zum Eisfischen freigegeben, von der AF…. Mit dem Auto werden die Angelhäuschen aufs Eis gezogen, dort drinnen macht man sich’s warm, bohrt sein Loch, hat sein Angelzeug bereit und natürlich einen ausreichenden Biervorrat. Und fertig ist das (männliche) Wintervergnügen. Die Saison dauert oft von Dezember bis Februar/März. Im Cafe  gibt es Sonntags immer ‚All you can eat‘. Wir haben wie üblich eine Tasse Tagessuppe, teilen uns eine Zimtrolle und trinken dazu Kaffee.

Dann, Stückchen weiter treffen wir auf Jay mit seiner Familie, seine Frau Mckencie mit ihren Eltern und seine 3 Kinder. Sie machen Holz, alle helfen, das Permit kostet 25.-$ und berechtigt zum Feuerholzeinschlag entlang des Gehölzstreifens. Das machen sie jedes Jahr, immer für die übernächste Heizperiode. Es macht ihnen Spaß, und spart Heizkosten. Wir machen 25 min Pause und wir fragen alle unsere Fragen. Duff und Don sind pensionierte Lehrer, waren bereits 2 x in Deutschland, einmal mit dem Campmobil und haben viel gesehen. U..a. Dresden, Berlin, Bremerhaven, Hannover, den Bodensee, führen entlang des Rheins. Sie hatten 2 Austauschschüler, einmal aus Dresden, einmal aus Bremerhaven. Wir machen ein Gruppenfoto, dann geht es wieder in den Sattel. 

Um 13.30 erreichen wir Madison Lake. Am Radweg eine Bar, ein paar Autos davor, also ist geöffnet. Drinnen läuft Football, wir wissen daß heute die Vikings aus Minneapolis spielen. Gegen Philadelphia, aber wir sehen nur betrübte Gesichter. Zur Halbzeit steht es bereits 3 : 11 gegen die Vikings. Wir nehmen nur einen Kaffee, entschuldigen uns , daß wir kein Glück gebracht haben, versprechen aber die Daumen zu drücken, und schon sind wir wieder unterwegs. Halt, noch ein paar Fotos: Eins für die Sielower Footballfans (das liefere ich morgen nach), und dann noch ein schönes mit Donald Trump, endlich schön in der Sonne… Auf der restlichen Strecke bläst der Wind, so als ob er richtig tief Luft geholt hätte. Immer kräftig von vorn, oder kantig von rechts. Doch wir beißen uns durch und erreichen Mankato. Es ist Sonntag, auf den Straßen nur wenig Betrieb. Im Hotel City Center ist ein mollig wärmer Pool. Da wärmen wir uns aus. Aber nicht lange. Wir haben Hunger, und wir finden „Ummie’s Bar and Grill“. Dort werden wir verwöhnt. Z. B. mit gebackenen Zwiebelringen und Rachel empfiehlt mir Herman the German – burger, dazu ein regionales Gezapftes. Dafür fragt uns Rachel aus und ist begeistert.

Am Morgen danach bin ich zeitig wach. Die Gedanken „sprühen“, das ist immer so, wenn mich vieles bewegt. Heute ist so ein Tag. Deshalb ist der Schlaf bereits um 4.30 Uhr verflogen. Es ist der 24.10. – der letzte Tag unserer Radtour…

October, 22th…

Pictures of the day …

I think, we should hurry. The people in Minnesota are preparing for the first snow now. Although we had perfect weather today, but it makes us nervous a little.

We met Linda and her husband cleaning the roadside near of Northfield. That is impressive for Germans like me. They do it twice a year. Awesome! Her great grandparents came to the US 1900, from a town next to Dresden. That town is named Pirna! No wonder, to find a street like this:


Rest at Diary Qyeen…

250 km den Mississippi entlang

Montag, ein schöner Tag in Milwaukee, wir hatten darüber berichtet. AmNachmittag fahren wir dann mit dem Zug nach La Crosse und kommen dort erst im dunkeln an. Am Dienstag Morgen beginnen wir unsere letzte Radetappe: Entlang des Mississippi River nach Norden, Richtung Minneapolis, der Hauptstadt von Minnesota, und anschließend noch einmal diagonal nach Südwesten bis nach Truman, der Gemeinde wo Cathy und Al wohnen. Das sind insgesamt noch einmal ca. 450 km, die vor uns liegen. Wir sind gespannt auf die nächsten Tage. 

Die 4 Tage bis nach Minneapolis liegen mittlerweile hinter uns. Das waren ganz unterschiedliche Etappen. Am ersten Tag waren wir bis Winona fast ausschließlich auf Radwegen unterwegs. Es war recht einsam, selten begegneten wir nur jemandem, meist nur in der Nähe der wenigen Orte. Am 2. Tag fuhren wir ausschließlich auf dem breiten Randstreifen einer relativ wenig befahrenen Landstraße, dort passierten wir dann Wabasha, mit dem interessanten Seeadlerzentrum, der Ort, der schön geflaggt hatte. Gestern, am Donnerstag Vormittag, erreichen wir zunächst Red Wing. Dort erwartete uns Peter, von der wohl recht bekannten Schuhfirma ‚Red Wig Shoes‘. Wir waren ihm bereits unterwegs auf seinem Weg zur Arbeit aufgefallen, als wir erneut auf dem Weg neben der Straße unterwegs waren. Spontan lud er uns zu einer Rast in die Firmenzentrale ein. Bei Kaffee, etwas Obst erfuhren wir manches über Red Wing Shoes. Und er war natürlich neugierig vieles über unsere Radtour zu erfahren. Kurz berührten wir auch aktuelle politische Themen, am Abend zuvor war nämlich der letzte gemeinsame Auftritt der beiden Präsidentschaftskandidaten. Peter sagte deutlich, daß er für Donald Trump votieren wird. Mir war die Schuhmarke Red Wing zwar bisher nicht bekannt, aber die Anfänge reichen zurück bis in die 20 – iger Jahre. Inzwischen gibt es auch in Deutschland mehrere Verkaufsfilialen. Und natürlich gibt es gegenüber der Firmenzentrale ein kleines Museum, und dort den auch im Guinness Buch entsprechend bestätigten größten Schuh der Welt. Ansonsten war die Strecke gestern recht anstrengend, ein stetiges auf und ab. Wir waren froh als wir am späten Nachmittag Cottage Grove erreichten. Dieser Ort liegt praktisch vor den Toren von Minneapolis. Das ist eigentlich eine Doppelstadt, geteilt durch den Fluß. Links liegt Minneapolis, rechts St. Pauls. Man spricht auch von den Twin Cities (Zwillingsstadt) – TC. Spannend war dann abzuwägen, wie wir heute in die Stadt kommen und was wir uns ansehen wollen.

Über unseren Tag heute in den TC sagt Ruth: „Zunächst war ich nicht begeistert, daß wir mit dem Rad die 20 km bis in die große Stadt fahren sollten. Aber erstaunlicherweise fanden sich doch wenig befahrene Radwege, die bis in die Stadt Downtown St. Pauls führten. Wider Erwarten war es zwar kalt, aber schön sonnig. Das von uns ausgesuchte Wissenschaftsmuseum entpuppte sich als Volltreffer für alle Altersklassen. Nicht nur die Kinder hatten ihren Spaß beim Rätseln, Mikroskopieren, Experimentieren und Puzzeln, sondern auch wir hörten interessantes von den sog. Volonteers (ehrenamtliche Helfer -meist im Rentenalter) z. B. über die amerikanischen Ureinwohner. Speziell Ruth Ludwig (geb. Immer) berichtete aus ihrem reichen Erfahrungsschatz. Ihre Urgroßeltern kamen vor mehr als 100 Jahren natürlich aus Deutschland. Eine besondere Freude war es für uns Dewayne wieder zu treffen und unsere Erlebnisse auszutauschen. In Erinnerung an unseren Lauf vor mehr als 10 Jahren haben wir uns gefreut das Capitol von St. Paul in weißer Pracht wieder zu sehen. Schön auch, daß wir die gewaltige St. Pauls Cathedral besichtigen konnten und nicht nur dem Ziel entgegen nur vorbei liefen. Ein gelungener Tag.“

Bleibt noch einige Bilder des Tages einzufügen:

Zunächst mit Peter in der Zentrale von Red Wing Shoes:


Mit dem Rad über den Mississippi hinein nach St. Pauls:


Und dann noch ein herzliches Wiedersehen mit Dewayne Manson, den wir bereits vor 2 Wochen am Ende des Erie Canal Trails getroffen hatten. Er hatte uns damals die entscheidenen Empfehlungen für die Weiterfahrt durch Michigan mit auf den Weg gegeben:


Morgen früh begeben wir uns dann in Richtung Südwest, hinein in das Farmland des Mittleren Westens. Wir hoffen auf stabiles Wetter, halbwegs milde Temperaturen, wenig Wind und nur wenige Anstiege. Und natürlich, daß die Räder weiter gut durchhalten. Also, bis demnächst…

Geflaggt in Wabasha…

am Mississippi, heute 13.00 Uhr.

Ja das hat uns schon überrascht, die ganze kleine Stadt war überall mit deutschen Fahnen geschmückt. Als ich im Eagle Center frage, ob denn jemand wußte, daß wir kommen gab es Gelächter. Nein, Spaß beiseite, der Ort hat ganz viele Einwohner mit deutschen Wurzeln und sie locken nicht nur mit dem Nationalen Seeadler Zentrum, sondern eben auch mit einem Herbstevent, was sie Sept-Oberfest nennen. Das Adlerzentrum war sehr informativ, es gibt auch einige lebende Vögel, die stark verletzt aufgefunden wurden und nun nicht mehr in Freiheit überleben würden. 

Der Charakter der Radwege hat sich am Rand des Flusses natürlich verändert, wie sich eben auch die Landschaft total verändert hat. War es in Michigan landwirtschaftlich geprägtes Umfeld, haben wir nun immer wieder den breiten Fluß neben uns.